▼ Rückumlaut ist der Vokalwechsel im Präteritum einiger schwacher Verben (brennen - brannte)
• Rückumlaut: durch Assimilation der anderen schwachen Verben, fällt der Rückumlaut weg
• Ablaut: alle germanische Sprachen gemeinsam: Lautwandel in Präteritum und Partizip Perfekt der starken Verben (gehen - ging - gegangen)
• Mischverben: rennen, denken, nennen,
• viele Verben werden schwach - die schwachen Verben dominieren
• Bildung gründet die Bildung einen eigenen Stand
vom Lehenssystem zu einer Ständegesellschaft
auch durch Bildung konnte man Ansehen erringen
• viel wird deutsch, aber auch viele lateinische Wörter
• 1519 nur 10% aller Bücher in Deutsch
• 1770 immer noch 14% in Latein
▼ Sebastian Brant
• 1458 geboren - 1521 gestorben
• Sohn eines Handwerkers
• in Strassburg studiert
• Stadtschreiber in Basel
• dann Ruf zurück nach Strassburg
• Jurist
▼ Das Narrenschiff
• 1494 entstanden (2 Jahre nach der Entdeckung Amerikas); aber vermutlich kein Bezug zu Kolumbus
• erster europäischer Bestseller
• viele Holzschnitte (viele von Dürer)
Dürer war auf Reisen und hat nur kurz in Basel geholfen
• erste Übersetzung ins Latein; dann in andere Sprachen
▼ viele Mittelalterliche Motive, die das Werk mit dem Mittelalter verbinden
• Konfrontation mit dem Tod
• Selbstbesinnung
• Glauben an Gott
• gegen Reisen ohne Ziel
• gegen das Leihen von Geld von Juden
• gegen die Türken (gegen die ganzen usländigen Narren); gegen alles, was anders ist
• deutsche Dichtung nach lateinischem Vorbild (Syntax)
• im elsässischen Dialekt geschrieben, viele Dialektausdrücke (Alemannisch)
▼ Das Narrenschiff
• der Narr ist überall zu finden
• er hält nicht den Tugendspiegel sondern den Narrenspiegel vor
• war Brant konservativ? Bezieht er sich in das Narrenspiel mit ein?
▼ Holzschnitte im Narrenschiff
• sehr aufwändig
• anschaulich und aussagekräftig
• Bilder mit vielen Symbolen (Symbole nötig zur Kommunikation, da viele nicht lesen konnten) ABER: Kontext heute oft vergessen
• Verbildlichung des Textes für die Analphabeten
• Bilder waren nur sehr sehr selten zu finden, v.a. in Klöstern
▼ Lesen
• einfache, spielerische Sprache
▼ Vorrede des Narrenschiff
• die Welt ist verkommen, die Narren sind überall, die Bibel wird nicht mehr geachtet, die Welt versinkt in dunkler Nacht
• wer soll in das Schiff hinein?
• viele Narren stürmen auf das Schiff und jeder will der Kapitän sein
• "ich habe Bilder hinzugefügt, für die, die nicht lesen können"
• ich habe es Narrenspiegel genannt, und jeder soll sich selbst erkennen
▼ Z. 85 und folgende: was sagt er über sich?
• Demütig - "ich hoffe, dass der Leser mehr Verstand als ich und mein schwaches Gedicht"
• man findet auch viele Närrinnen "sie bekommen auch eine Narrenkappe"
▼ Was sagt der Prolog?
• alle sind Narren / es ist menschlich ein Narr zu sein
• er kann Narren erkennen; nur Narren können Narren erkennen
▼ ist er selbst ein Narr? problematische Diskussion
• "da sitz ich selbst voran in dem Schiff" Kap.1
• normaler weise sagt er nicht "ich"
• er entscheidet wer ein Narr ist; anmaßend, überheblich
• er ist ein Narr, aber erkennt die Fehler
• Hofnarr: unantastbar, durften Kritik äußern, waren klug, spielten den Narren
• wir sind alle närrisch
• evtl. ein Instrument das Volk nieder zu halten?
▼ Kapitel 1
• er sitzt ganz vorne in dem Schiff
• er hat viele Bücher, aber hat sie nicht gelesen
• Ptolemeus hat alle Bücher der Welt
• "wer viel studiert wird ein Fantast"
• auch er hat Eselsohren, aber sie sind versteckt: auch ein gebildeter Mensch kann ein Narr sein UND auch der Autor ist ein Narr und die Leser fühlen sich nicht persönlich angegriffen, da er einer von ihnen ist
▼ ist der Text moderner als der Ackermann?
• Ackermann (1401) älter aber modernere Sprache
• Narrenschiff (1495) jünger aber ältere Sprache; vgl. Monophthongierung / Diphthongierung ("von den bosen wibern")
• der Sprachwandel geschieht sehr unterschiedlich
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1 Kommentar:
Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website gn520.blogspot.com Links tauschen
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